Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Winkel an Kanten zwischen 0 und 45° können mit der Tischkreissäge durch Schwenken des Sägeblattes angefertigt werden. Um spitzere Winkel zwischen 45 und 90° anfertigen zu können, wird eine Vorrichtung benötigt. Meine Version einer solchen Vorrichtung stelle ich hier vor.
Die Vorrichtung erlaubt das sichere Sägen des stehenden Werkstücks. Das Werkstück ist also gegenüber der normalen Lage um 90° gedreht. Dadurch können an Kanten Winkel größer 45° gesägt werden. Benötigt man z.B. einen Winkel von 60°, stellt man das Sägeblatt auf 90° – 60° = 30° ein.
Die nachfolgenden Bilder zeigen die Vorrichtung in Aktion.
Das Werkstück wird mittels Zwingen an der Vorrichtung befestigt. Ein Anschlag in Form einer vertikalen Leiste erlaubt das Ausrichten des Werkstücks und verhindert das Verrutschen, wenn die Vorrichtung in Schnittrichtung geschoben wird.
Die Vorrichtung kann links oder rechts vom Sägeblatt entlang des Parallelanschlags der Tischkreissäge geschoben werden. Ich bevorzuge die Position links vom Sägeblatt, weil dort nicht in die Vorrichtung geschnitten werden muss.
Über dem Sägeblatt befindet sich ein horizontales Brett, ich nenne es einfach mal Schutzbrett. Das Schutzbrett erfüllt zwei Dinge: Zum Einen verhindert es, dass eventuell herunterfallende Zwingen in das Sägeblatt geraten und durch den Raum geschleudert werden und zum Andern verhindert es, dass man mit den Fingern versehentlich in das Sägeblatt gelangen kann. Damit die Vorrichtung möglichst wenig Stauraum benötigt, ist das Brett abnehmbar.
Das auf der Rückseite in den rechten Winkel zwischen Grundplatte und Auflage montierte Brettchen bringt Stabilität und dient als Griff, um die ganze Vorrichtung sicher halten und verschieben zu können.
Im Bereich des Sägeblattes befinden sich keine Schrauben oder andere Metallteile. Falls man mal doch aus Versehen in die Vorrichtung schneiden sollte, nimmt so wenigsten das Sägeblatt keinen Schaden und gefährdet nicht den Anwender durch herumfliegende Metallteile.
Wenn man mit so einer Vorrichtung arbeitet, sollte man immer eine Schutzbrille aufsetzen.
Der Bau
Für den Bau der Vorrichtung habe ich 19 mm starkes Multiplex verwendet. Die Grundplatte, an der das Werkstück befestigt wird, hat die Abmessungen 49 cm x 23 cm, die Auflage misst 43,5 cm x 15 cm. Die etwas krummen Maße kommen daher, dass ich hier Reste verwertet habe.
Grundplatte und Auflage wurden mit Lamellos verbunden. Das kleine Brettchen im rechten Winkel zwischen Grundplatte und Auflage ist eingeklebt und verschraubt.
Die Anschlagsleisten wurden exakt auf 90° ausgerichtet.
Die nachfolgenden Bilder zeigen den Bau des Schutzbrettes, das verhindern soll, dass man aus Versehen in das Sägeblatt greift. Damit zwischen Werkstück und Brett etwas Luft ist, wird eine Aussparung angebracht. Zwei Sternknöpfe mit einem M6-Gewinde erlauben das schnelle Anbringen und Entfernen des Schutzbrettes. Am Brett wurden entsprechend zwei Rampamuffen eingeschraubt. Damit die Muffe beim Einschrauben das Holz nicht sprengt, wurde das Brett mit einer Zwinge zusammengepresst.
Das Ergebnis
Und so sieht die Vorrichtung schlussendlich aus.
Bei einem Projekt, bei dem ich einen Schrank an eine Dachschräge angepasst habe, hat sich diese Vorrichtung bereits bestens bewährt. Mehr zu diesem Schrankprojekt folgt später in einem eigenen Bericht.
Update: Hier ist der Bericht zu dem Schrankprojekt.
Hi, interessante Seite mit nützlichen Infos und Schön gemacht. Macht weiter so.
Tolle Vorrichtung. Bin begeistert. Und sogar die Sicherheit berücksichtigt. Das habe ich bei noch keinem anderen gesehen. Und da sind viele Youtuber unterwegs, die sich an soetwas irgendwie versuchen. Deine Vorrichtung werde ich nachbauen. Ganz lieben Dank für die tolle Idee 🙂
Danke für den netten Kommentar 🙂