GSM/GPS-Alarmanlage zur Überwachung von Holz

Wer sein Brennholz oder Wertholz außerhalb der Sichtweite seiner Wohnung oder seines Hauses lagern muss, wünscht sich vielleicht, das Holz überwachen zu können.  In diesem Artikel stelle ich die GSM/GPS-Alarmanlage renkforce GX-111 vor und gehe allgemein auf die Sinnhaftigkeit von GSM/GPS-Alarmanalgen zur Überwachung von Holz ein.

Ich habe das GX-111 selbst noch nicht im Einsatz, will dies aber aus reinem Spieltrieb und Neugierde heraus tun. Im Moment beschäftige ich mich mit den Einstellmöglichkeiten und experimentiere damit herum. Der Beitrag soll einen groben Überblick über das Gerät geben und wie man es zur Überwachung von Holz einsetzen kann. Weitere Details zum Gerät können der guten Bedienungsanleitung entnommen werden, die auch online erhältlich ist.

GSM/GPS-Alarmanlage renkforce GX-111

Zur Überwachung größerer Objekte wie Autos, Anhänger, Wohnwägen, Baumaschinen und ähnliches gibt es eine Vielzahl von GSM/GPS-Überwachungsmodule, die per Mobilfunk (GSM) über die aktuelle Position (GPS) des Überwachungsmoduls und damit des zu überwachenden Objekts informieren. Die Akkus der meisten dieser GSM/GPS-Module halten nur wenige Tage. Die Hersteller gehen wohl davon aus, dass diese Module über eine kräftige externe Stromversorgung wie etwa einer Autobatterie betrieben werden.
Wollte man sein Holz mit so einem GSM/GPS-Modul überwachen, müsste man alle paar Tage den Akku aufladen bzw. gegen einen bereits aufgeladenen tauschen. Das ist auf Dauer nicht praktikabel.

Dieses Bild zeigt die Bedienelemente des renkforce GX-111 mit der demontierten Abdeckkappe.
Eine GSM-Alarmanlage und ein GPS-Tracker in einem, das renkforce GX-111.

Nach längerer Suche habe ich ein GSM/GPS-Überwachungsmodul gefunden, das mit einer Akkuladung auf eine Laufzeit von ca. 100 Tage kommt, allerdings mit Einschränkungen, auf die ich gleich noch näher eingehen werde. Das Modul ist das renkforce GX-111 und ist bei Conrad-Electronic erhältlich.

Das GX-111 informiert per SMS oder Email wenn eine oder mehrere der möglichen Alarmquellen ausgelöst hat. Per SMS-Nachrichten an das GX-111 kann dann die GPS-Position des Moduls abgefragt werden. In der Theorie wird man also informiert, sobald das Holz bewegt wird – also gestohlen wird – und kann dann die momentane GPS-Position des Holzes bzw. des GX-111-Moduls abfragen und so das Holz wiederfinden.

Als Alarmauslöser kommen folgende Quellen infrage:

  • Neigung des Moduls. Der Neigungswinkel, ab dem Alarm ausgelöst wird, kann eingestellt werden.
  • Erschütterung. Die Empfindlichkeit kann eingestellt werden.
  • Helligkeitsänderung
  • Temperatur. Es kann ein Temperaturbereich definiert werden, der nicht verlassen werden darf.
  • Geräuschpegel über das externes Mikrofon eines Headsets. Es kann ein Schwellwert definiert werden, der nicht überschritten werden darf.
  • Leitungsunterbrechung bei Headset
  • Verlassen einer definierbaren GPS-Zone
  • Manuell per Tastendruck

Das GX-111 erlaubt bei angeschlossenem Headset das Mithören der Umgebungsgeräusche. Das Abhören von Personen dürfte in Deutschland nicht erlaubt sein. Von daher sollte man auf diese Funktion ganz verzichten.

In einem Diagnose Modus können die Alarm-Einstellungen ausprobiert werden. Schlägt ein Alarm an, wird dies mittels einer roten LED signalisiert ohne dabei eine Alarm-SMS bzw. – Email zu versenden.

Die Akku-Laufzeit hängt maßgeblich von den aktivierten Alarm-Quellen ab und davon, wie viele Minuten am Tag das GSM- bzw. GPS-Modul aktiv ist. Standardmäßig wird das GSM/GPS-Modul nur 15 Minuten am Tag aktiviert. Zusätzlich wird es bei einem Alarm für 15 Minuten aktiviert. Nur in der aktiven Zeit reagiert das GX-111 auf SMS-Nachrichten. Nach einem Alarm kann für eine Zeit von 2 Minuten kein weiterer Alarm ausgelöst werden. Alle Zeiten können individuell eingestellt werden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zu erwartenden Laufzeiten laut Handbuch in Abhängigkeit von den aktivierten Sensoren:

  • Neigungswinkel und Erschütterung: 104 Tage
  • Helligkeitsänderung: 38 Tage
  • Geräuschpegel: 24 Tage
  • GPS-Zone/GPS-Tracking: 0,5 Tage

Die angegebenen Laufzeiten gelten bei einer Umgebungstemperatur von 22 °C. Bei tieferen Temperaturen dürften die erreichbaren Akkulaufzeiten deutlich darunter liegen. Das GX-111 verfügt über einen Lithium-Polymer-Akku. Der Ladezustand kann per SMS abgefragt werden.

Konfigurieren lässt sich das GX-111 per SMS-Nachrichten oder weitaus komfortabler mit einer Windows-PC-Applikation per USB-Schnittstelle.

Das GX-111 kann mittels zweier Kappen soweit abgedichtet werden, dass es Witterungseinflüsse unbeschadet überstehen sollte. Ob das Gehäuse dauerhaft UV-beständig ist, geht aus der Bedienungsanleitung nicht hervor. Vermutlich ist es das aber eher nicht.

Das Gerät ist mit den Abmessungen 77 x 44 x 27 mm überraschend klein. Das Gehäuse ist aus Plastik.

Der erlaubte Temperaturbereich liegt bei -4°C bis + 55 °C und die erlaubte nicht kondensierende Luftfeuchtigkeit liegt bei 20% bis 80%.

GX-111 und Google-Maps

Das GX-111 liefert die GPS-Position im NMEA-0183-Format, das leider von Google-Maps nicht direkt unterstützt wird. Um sich in Google-Maps die Position anzeigen zu lassen, müssen die vom GX-111 gelieferten Koordinaten erst manuell in ein von Google-Maps unterstütztes Format umgerechnet und dort eingegeben werden, zum Beispiel in Dezimalgrad.

Das GX-111 liefert die GPS-Position als Breiten- und Längengrad in Grad und Minuten. Das Format ist dabei:
Breitengrad: ggmm.mmmm
Längengrad: gggmm.mmmm
g = Grad, m = Minute

Um die Angabe in Grad und Minuten in Dezimalgrad umzurechnen, bedient man sich folgender Formel:
Breitengrad = gg + (mm.mmmm/60)
Längengrad = ggg + (mm.mmmm/60)

Beispiel:
Vom GX-111 wird geliefert:
4808.2410 N
01134.5300 E

Umrechnen in (Dezimal-)Grad:
Breitengrad = 48° + (8,2410 / 60)° = 48.13735°
Längengrad = 11° + (34,5300 / 60)° = 11,5755°

In Google gibt man „48.13735, 11.5755“ ein (ohne Anführungszeichen und wichtig, mit Punkt statt Komma) und schon sieht man, wo sich das GX-111 befindet (in dem Beispiel am Marienplatz in München).

Statt der Koordinaten kann man sich aber auch einen Weblink zu OpenStreeMap.org zuschicken lassen. Dann entfällt die manuelle Umrechnung.

Was sonst noch benötigt wird?

Neben dem ca. 120 Euro teuren renkfoce GX-111 (Stand Dezember 2015) benötigt man noch eine SIM-Karte (Micro-Format). Achtung, ohne funktionsfähige (freigeschaltet) SIM-Karte kann das Gerät auch via USB nicht konfiguriert werden.

Der Anwender kann die SIM-Karte bzw. den Netzanbieter frei wählen. Damit einen das GX-111 per Mobilfunk im Ernstfall erreichen kann und umgekehrt, sollte man einen Provider mit guter Netzabdeckung auch im ländlichen Raum wählen. Ein echter Prepaid Tarif verhindert, dass nach dem Diebstahl der SIM-Karte zusätzliche Kosten entstehen können. Das Sperren der SIM-Karte sollte nicht vergessen werden, sobald man den Eindruck hat, dass das GX-111 inklusive Holz und SIM-Karte endgültig verloren ist. Mit dem Sperren der SIM-Karte ist natürlich keine weitere Kommunikation mit dem GX-111 mehr möglich.

Überwachung von Holz

Für die Überwachung von Holz abseits von Strom aus der Steckdose kommt es vor allem auf eine lange Akku-Laufzeit an. Die bietet das Gerät nur dann, wenn als Alarmquellen der Lagesensor und/oder der Erschütterungssensor aktiviert wird. Diese Sensoren machen für die Holzüberwachung wohl eh am meisten Sinn, so dass dies nicht wirklich eine Einschränkung darstellt.

Ich habe bei mir nur den Erschütterungssensor aktiviert und die höchste Empfindlichkeit eingestellt. Die anderen Werte habe ich auf Default belassen (aktive Zeit pro Tag 15 Minuten, Totzeit, in der kein weiterer Alarm erfolgt 2 Minuten).

Mit diesen Einstellungen bekomme ich eine SMS auf mein Handy, sobald der Erschütterungssensor Alarm gibt. Per SMS an das GX-111 kann ich die GPS-Position abfragen und in Google-Maps übertragen, das mir dann den Standort des GX-111 und somit des Holzes anzeigt. Zumindest in der Theorie, mehr dazu dann im Abschnitt „Macht das ganze Sinn?“.

Damit das GX-111 nicht gesehen werden kann, sollte es in ein Holzscheit bzw. in einen Stamm eingearbeitet werden. Das Gerät selbst ist klein, das Verstecken sollte daher kein großes Problem sein. Ich will einen mit einer Plane abgedeckten Brennholzstapel damit überwachen und werde eines der obersten Scheite so präparieren, dass das GX-111 darin versteckt werden kann. Die Plane schützt das Gerät vor Wasser, Eis und Schnee und mildert Frost etwas ab.

Damit das GPS-Signal vom GX-111 empfangen werden kann, braucht es Sichtkontakt zu mehreren GPS-Satelliten. Zu viel Material zwischen GPS-Satelliten und dem GX-111 würde das schwache GPS-Signal vollends blockieren und eine Positionsbestimmung wäre nicht mehr möglich. Wie viel Holz sich um das GX-111 befinden darf, damit der GPS-Empfang noch funktioniert, weiß ich noch nicht, das muss ich experimentell ermitteln. Mir fehlt da jegliche Erfahrung.

Soweit wäre alles wunderbar. Leider hat das Ganze einen Haken. Der Hersteller gibt einen erlaubten Temperaturbereich von -4 °C bis +55 °C an. Die obere Grenze sollte kein Problem sein, aber die untere. Im Winter sind in Bayern auch mal dauerhaft -15 °C oder noch weniger möglich. Ich gehe mal davon aus, dass die Elektronik auch bei -20 °C und darunter noch funktionieren dürfte. Vermutlich ist der Lithium-Polymer-Akku das limitierende Element, das den Hersteller dazu bewogen hat, die minimal erlaubte Temperatur so hoch anzusetzen. Dieser Akku-Typ nimmt technologiebedingt ab unter 0 °C mehr oder weniger Schaden.

Die mögliche Schädigung des Akkus ist das eine. Das andere ist die bei niedrigen Temperaturen deutlich verringerte Laufzeit. Abhilfe könnte ein externer Battriepack schaffen, der per USB-Buchse an das GX-111 angeschossen wird. Batterien, die tiefere Temperaturen besser vertragen, wären gute Alkaline- oder Lithium-Batterien. Es gibt auch spezielle Lithium-Ionen-Akkus für tiefe Temperaturbereiche.
Der Spritzwasserschutz ist dann aber so erst mal nicht mehr gegeben. Aber das ließe sich auch irgendwie lösen.

Bevor ich aber mit einem externen Batteriepack experimentiere, will ich erst mal Erfahrung mit dem GX-111-eigenen Akku machen.

 

Erster Eindruck

Wie eingangs erwähnt, habe ich selbst noch keine wirkliche Erfahrung mit dem renkforce GX-111, ich befinde mich noch in der Experimentierphase und gebe hier meinen ersten Eindruck wieder.

Das GPS-Empfang scheint sehr gut zu funktionieren. Auch das GSM-Modul zeigt keine Auffälligkeiten. Die Konfiguration über SMS-Nachrichten ist mühselig. Man sollte die Grundeinstellungen mit der PC-Software des Herstellers vornehmen und per SMS nur Änderungen daran vornehmen, z.B. den Alarm zu deaktivieren bzw. zu aktiveren.

Als sehr hilfreich hat sich der Diagnose-Modus erwiesen, mit dem man die für sich sinnvollen Alarmeinstellung ermitteln kann, ohne dass Kosten aufgrund von SMS- oder Email-Versand anfallen.

Die Verarbeitung ist soweit okay. Das Gehäuse ist nur aus dünnen Plastik, sollte aber seinen Zweck erfüllen.

Zwei Dinge bereiten mir Bauchschmerzen: Erstens. Der für den Einsatzzweck erlaubte minimale Temperaturwert von nur -4 °C. Um das Gerät wintertauglich zu machen, muss man sich wohl mit einem externe Batteriepack selber helfen.
Zweitens. Die Positionsbestimmung ist nur über GPS möglich, nicht über die GSM-Funktzelle. Das halte ich für eine deutliche Schwäche dieses Systems. Hat das GX-111 keinen GPS-Empfang, ist eine Positionsbestimmung nicht möglich. Andere GSM/GPS-Alarmsysteme machen das besser. Hier sollte der Hersteller dringend nachbessern. Das sollte mit einem Firmware-Update eigentlich machbar sein.

Ob die Überwachung des Holzes mittels GSM/GPS-Alarmanlage überhaupt praktikabel ist, hängt maßgeblich davon ab, wie oft Batterien bzw. Akkus getauscht werden müssen, vor allem im Winter. Diesbezüglich macht das GX-111 zunächst mal Hoffnung, wenn auch mit Einschränkungen beim Betrieb im Winter. Es wird sich zeigen, wie lange eine Akkuladung in der Praxis wirklich hält.

Macht das ganze Sinn?

Die alles entscheidende Frage ist, hilft so ein Modul wirklich, im Fall des Falles einen Holzdiebstahl zu verhindern oder zumindest sein Holz wiederzufinden?

Ehrlich gesagt, da habe ich so meine Zweifel, unabhängig vom verwendeten Gerät. Aber es erhöht zumindest die Chancen, wieder an sein Holz zu kommen. Bei genauer Betrachtung ist die Liste, was alles schief gehen kann, doch ziemlich lang. Hier ein paar Punkte, die mir so einfallen.

  • Damit überhaupt etwas funktioniert muss der Akku genügend geladen sein. Zur Not muss er auch noch Tage nach dem Diebstahl die GSM/GPS-Alarmanalage am Leben halten, um die Positionsabfragen per SMS durchführen zu können.
  • Mit einer GSM/GPS-Alarmanlage kann man nur ein Holzscheit oder einen Stamm überwachen. Wird das Holz nicht komplett geklaut und bleibt der Rest vom Holzstapel unberührt, auf dem das „scharfe“ Holz liegt, gibt es auch keinen Alarm.
  • Das GPS-Signal kann vom Dieb mit einfachen Mitteln gestört werden. Etwas aufwändiger, aber technisch möglich, ist das Stören des GSM-Signals.
  • Wenn ein Alarm ausgelöst wird und die entsprechende SMS bzw. Email tatsächlich beim Empfänger ankommt, stellen sich auch ein paar Fragen:
    • Bekomme ich die Alarmbenachrichtigung mit, auch um 2 Uhr in der Nacht?
    • Es gibt genug Möglichkeiten für Fehlalarme, zum Beispiel: Spielende Kinder, Tiere, Bewegungen im Holzstapel aufgrund von Trocknung des Holzes.
    • Was mache ich bei einem Alarm: Fahre ich alleine dahin? Wie groß ist die Gefahr für die eigene Gesundheit, wenn man den Dieb auf frischer Tat ertappt? Bin ich im Alarmfall überhaupt in der Nähe des Holzes oder bin ich gerade im Urlaub oder am entfernten Arbeitsplatz? Hole ich gleich die Polizei? Fehlalarm? Kommt sie rechtzeitig? Und wie findet sie schnell genug zum Lagerplatz, wenn sich das Holz irgendwo am Feld- oder Waldweg befindet?

Gut, wenn der Diebstahl nicht verhindert werden konnte, bleibt die Hoffnung, das Holz mittels GPS und Google-Maps zu finden. Aber auch dazu muss einiges erfüllt sein, damit das klappt:

  • Akku, hatten wir oben schon.
  • Es muss eine Mobilfunkverbindung bestehen. Da hat man gute Chancen. Die besteht analog dem normalen Mobiltelefon in der Regel auch, wenn sich das Holz in einem Gebäude oder auf dem Lastwagen befindet.
  • GPS-Empfang: Und da sieht es wohl sehr schlecht aus. Das GPS-Modul benötigt fast ungehinderten Sichtkontakt zu mehreren GPS-Satelliten. Liegen andere Holzscheite darauf oder liegt das Holz in einem Gebäude oder abgedeckten Anhänger besteht nur mit Glück ein GPS-Empfang.  Da das GX-111 die Position leider nicht wie andere Geräte zusätzlich über die Funkzelle ermitteln kann, hat man somit keinerlei Hinweis darauf, wo sich das Holz befindet.
  • Auch wenn man weiß, wo sich das Holz befindet, hat man es deswegen noch lange nicht wieder. Einfach hinfahren und mitnehmen ist aus vielen Gründen nicht zu empfehlen. Da sollte man schon die Polizei einschalten, um das zu klären. Befindet sich das Holz im Ausland, ist man auf die dortige Polizei angewiesen, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht.

Ich habe es oben bereits erwähnt, im Falle des Falles, wenn das Holz mitsamt der GSM/GPS-Alarmanlage und der SIM-Karte gestohlen wurde, sollte man möglichst bald die SIM-Karte sperren lassen, damit mit ihr kein Unsinn getrieben werden kann, der einem noch zusätzlichen Ärger einbringen kann.
Auch wenn das Holz nicht gestohlen wird: Wenn jemand das GX-111 entdeckt, kann er natürlich die SIM-Karte entwenden ohne dabei unbedingt Alarm auszulösen. Wenn der Dieb entsprechend vorsichtig vorgeht, schlägt der Erschütterungsensor oder Lagesensor nicht an. Daher sollte man regelmäßig kontrollieren, ob die SIM-Karte noch vorhanden ist, um diese möglichst schnell nach einem Diebstahl sperren lassen zu können.

Fazit

Eine GSM/GPS-Alarmanlage braucht Pflege und es ist keineswegs sicher, dass ein Diebstahl des Holzes verhindert werden kann oder das Holz wiederbeschafft werden kann. Ob das den finanziellen und zeitlichen Aufwand wert ist, muss jeder für sich selbst beantworten und hängt auch wesentlich vom Wert des zu überwachenden Holzes und vom Diebstahlrisiko ab.

Am meisten Sinn macht eine Überwachung des Holzes wohl,  wenn diese zeitlich begrenzt erfolgen soll. Zum Beispiel weil das Holz nur kurz an einem unbewachten Ort gelagert wird oder weil man konkret eine Diebstahlserie aufdecken will. Für eine Überwachung über Jahre hinweg, wäre mir persönlich vor allem der zeitliche Aufwand zur Pflege des Akkus zu hoch.

Falls eine Alarm-Nachricht eintrifft, sollte man besonnen reagieren und zunächst aus der Ferne prüfen, ob sich überhaupt jemand am Holz zu schaffen macht. Ob man dann direkt die Polizei ruft oder den vermeintlichen Holzdieb höflich anspricht, würde ich von der Situation abhängig machen. Mitten in der Nacht würde ich eher direkt die Polizei rufen. Am Tag würde ich die Person höflich ansprechen und die Situation erklären. Es könnte ja auch sein, dass einfach eine Verwechslung vorliegt und ein Nicht-Ortskundiger gerade versehentlich das falsche Holz abholt. Kurzum, einfach cool bleiben und nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen.

Wie geschrieben beschäftige ich mich mit dem Thema und konkret mit dem GX-111 aus reiner Neugierde heraus. Mir wurde Gott sei Dank bisher noch kein Holz entwendet.

Ein Gedanke zu „GSM/GPS-Alarmanlage zur Überwachung von Holz“

  1. Hallo Christian, stoße gerade bei meiner vergeblichen Suche nach einem Ersatzakku auf deinen sehr detaillierten Artikel. Ich verwende den GX-111 seit etwa drei Jahren zur Überwachung eines Womos, von Gepäck auf Reisen und meiner Wohnung. Bisher zum Glück kein Ernstfall… Stimme allen deinen Anmerkungen/Betrachtungen zu, vor allem bei den konstruktionsbedingten technischen Beschränkungen. Das GX-111 hat zwei gravierende Nachteile: keine Chance zur Ortung bei (oft!) eingeschränktem GPS-Empfang. GSM-Ortung wäre übrigens nicht punktgenau, also ziemlich wertlos zur Ortung von verschobenem Diebesgut. Möchte noch etwas zum Thema Stromversorgung/Akku hinzufügen: m.E. ist auch die Einschränkung des Outdoor-Einsatzbereichs im Winter durch die untere Grenze des Temperaturfensters fatal — für mich das „Aus“ für dieses Gerät ab November für 5 Monate. Ferner: ein 5-V-Booster-Akku mit mehr kältetauglichen Akkutypen (z.B. Li-Ion, evtl. Eigenbauten mit Eneloop-NiMH- oder Pb-Systemen) wäre letztlich (auch in der warmen Jahreszeit) keine Lösung zur Erhöhung der Standzeit, denn der verbaute LiPo-Akku würde vermutlich durch die Dauerladung gefährdet (Explosionsgefahr nach Wochen). Es gibt, auch bei Handys, Kameras, Laptops etc., nur sehr selten intelligente Ladeautomatiken, die Dauerladungs-Schäden über Wochen/Monate vermeiden.
    Mein Fazit: das Gerätchen ist keine eierlegende Wollmilchsau im Bereich der mobilen Sicherungstechnik. Es hat jedoch durchaus seine Vorzüge im Rahmen der technischen Möglichkeiten. Das Preis/Leistungs-Verhältnis ist ein deutliches Plus. (Es gibt meines Wissens teuerere GPS/GSM-Geräte, die für den Außeneinsatz an der Unterseite von Fahrzeugen konstruiert wurden; auch hier eine Schwäche: geringe Akkustandzeiten; vielleicht ist das etwas für dein Brennholzlager?)
    Herzliche Tüftler-Grüße, Robert

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